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(E-Mail: wird nur unregelmäßig gelesen. Patientenbezogene Anfragen bitte nur telefonisch über die Praxis unter 0621-417541.
Eine offizielle Email-Adresse gibt es leider nicht mehr, da automatisierter Mißbrauch damit getrieben wurde, ggf. in extrem wichtigen Fällen siehe unter Impressum)

 

 

 

Nach der OP

 

"Nachwehen":

Wenn Ihr Kind einige Minuten nach der kurzen OP aufwacht, sitzen Sie in der Regel an dessen Kopfende. Wir beziehen kooperative und geschickte Angehörige auf Wunsch gerne in postoperative Nachsorge ein, aber bitte nicht mehr als eine Person. In der Regel wird das Kind weinen, wenn es aufwacht, aber nicht wegen besonders starker Schmerzen, sondern weil es nach einer Narkose recht übel gelaunt ist (ähnlich wie ein "Kater" bei Erwachsenen nach einer durchzechten Nacht, wenn man morgens versucht aufzuwachen). Nach tiefem Schlaf, ein fremdes hartes Bett, fremdes weißes Zimmer, Verband am Arm, leichtes Kopf- und Halsweh, alles viel zu laut, irgendwo piepst es ständig, "was klebt da an meiner Nase", "bääääh, ich will heim". Darum: Legen Sie Ihre Hand auf das Kind, streicheln Sie es, sprechen Sie mit ihm, geben Sie ihm das Gefühl, dass Sie da sind, etwas Geborgenheit (denn alles andere außer Ihnen ist ihm fremd).

Schnuller?

Da das Kind nach der Bewusstlosigkeit im Rahmen der OP noch extrem tief schläft, bekommt es oft nach der OP eine Art roten "Schnuller" in den Mund, der verhindern soll, dass die Zunge nach hinten fällt und die Atmung erschwert. Sobald es wach wird stört dieses Ding und das Kind spuckt ihn aus.

Beste Luft - mit viel "Zauberstoff"

Ein kleines Schläuchlein mit Schaumgummi an der Nase führt dem Kind noch Sauerstoff zu. Dies ist eigentlich nicht unbedingt erforderlich, da das Kind gut atmet wenn es neben ihnen aufwacht, aber sicher ist sicher, auch dieses Schläuchlein kann, sobald das Kind wach wird, entfernt werden oder geht oft auch alleine ab. Das gleiche gilt auch für die Sensoren unseres Überwachungsgerätes, das dann schrecklich anfängt zu piepsen, sobald sich die Kabel lösen.

Nehmen Sie ihr Kind auf den Arm

Sobald das Kind unruhig wird (zuvor sollten Sie die Gelegenheit nutzen und die OP-Nachsorge-Information, die wir Ihnen geben, sorgfältig durchlesen) können Sie es aus dem Bett und auf den Arm nehmen. Ein sanftes Wiegen auf dem Arm wirkt bei vielen Kindern immer noch Wunder, wenn das o. g. "bääää" anfängt. Machen Sie sich keine Sorgen um die Kabel, die dann abgehen, lassen sie das Gerät piepsen oder bitten Sie uns, es auszustellen. Sämtliche Kabel, Schläuche oder Schnuller sind nur dafür da, um die Vitalfunktionen des Kindes zu sichern wenn es noch ganz tief schläft, sobald es wach wird und evtl. weint ist das alles nicht mehr nötig und kann alles ab. Ähnlich wie bei einer Geburt, sobald der Säugling schreit ist die Atmung gesichert, "das Kind in trockenen Tüchern" und er kann dem Papa auf den Arm gegeben werden.

Ist das mein Kind?

Trotz dass die Kinder beim Weinen völlig wach erscheinen, meist sogar adäquat auf Fragen antworten können, sind sie noch häufig so weit weg, dass später an diesen Aufwachraum völlig die Erinnerung fehlen wird. Auch sonst ruhige Kinder können in dieser Aufwachphase manchmal sehr ungestüm sein, zeitweise bekommt das Elternteil sogar eins auf die Nase oder wird beschimpft, aber die Kinder können nichts dafür. Wenn diese Phase auftritt so ist in der Regel der Spuke meist nach einigen Minuten vorbei, manchmal allerdings auch erst nach einer anstrengenden 1/2 Stunde.

Ein Patient auf einmal ist uns völlig genug ....

Sie müssen wissen, dass man auf die Wunde wo ursprünglich die "Polypen" waren (besser: Rachenmandel), nicht einfach ein Pflaster draufkleben oder einen Verband machen kann (HINTER der Nase). Daher können aus Nase oder Mund - vermischt mit dem nach der Operation vermehrt auftretenden Nasenschleim oder Speichel - manchmal noch einige wenige Blutstropfen aus Nase oder Mund kommen, obwohl die Wunde gar nicht mehr blutet. Das kitzelt das Kind dann an der Nase und es reibt sich dann unbewusst mit der Hand übers Gesicht. Dabei verschmiert es den Speichel oder Schleim mit den Blutströpfchen. Einige Mütter aber auch Väter sehen dann ihrem blutig verschmierten Kind ins Gesicht und fallen in Ohnmacht. Wir haben es schon erlebt, dass dann das Kind nach einigen Minuten wieder putzmunter war und die Mama mit einer deutlichen Blässe um die Nase im Bett des Kindes lag. Also bitte - falls Sie damit Schwierigkeiten haben sollten, sagen Sie es vorher, dann setzten wir eine erfahrene Krankenschwester an des Bett des Kindes - obwohl natürlich für das Kind selbst die Anwesenheit der Mutter oder des Papas wesentlich beruhigender wäre. Aber wie gesagt, ein Patient auf einmal ist uns völlig ausreichend .....

 

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